Hui Chun Gong – Geschichte

Im 12. Jahrhundert gründetet Wang Chong Yang 王重陽, (1112–1170) den daoistischen Quanzhen Orden Wang Chong Yang integrierte die zur damaligen Zeit vorherrschenden Schulen des Konfuzianismus (Ethiklehre), Chan-Buddhismus (durch Meditation Einsicht in die Leere) und Daoismus (Langlebigkeitstechniken, Leben in Einklang mit der Natur, Einswerden mit dem Dao) zu einer Lehre. Der Inhalt dieser 3 Schulen gab ihm die Inspiration zur Namensgebung „Quanzhen Orden“, was „Orden der Vollkommenen Wahrheit“全真 bedeutet. (全Quan=vollkommen, 真Zhen= wahr, wirklich)

Hao Da Tong 郝大通, (1140-1212) ein Schüler von Wang Chong Yang, gründet die daoistische Hua Shan Schule. Hui Chun Gong ist ein Qigong-Übungsset dieser Hua Shan Shule. Die wörtliche Übersetzung von Hui Chun Gong lautet: Zurück Frühling Übung (回Hui = Zurück, Rückkehr, 春 Chun = Frühling, 功Gong = Leistung, Erfolg). Der Name deutet an, dass man durch diese Übungen die Möglichkeit hat, zur jugendlichen Frische, Vitalität und Unbekümmertheit zurückzukehren kann.

Weitergabe der geheimen Übungen des Hui Chun Gong

In alter Zeit wurden die Übungen vor der Bevölkerung geheim gehalten. Sie wurden nur mündlich an Daoisten und Familienmitglieder des chinesischen Kaiserhofes weitergegeben. In den 80er Jahren gab es noch zwei Erben des Hui Chun Gong. Den daoistischen Abt Min Zhi Ting und Bian Zhi Tong, beide 19. Generation des Hui Chun Gong. Bian Zhi Zhong gab die Lehre an Shen Xin Yan (20. Generation) weiter.

Viele Übungen des Hui Chun Gong sind dynamisch, d.h. sie werden in Bewegung ausgeführt. Zusätzlich wird oftmals die Vorstellungskraft eingesetzt, damit positive Bilder unserer Jugend, unserer „Frühlingszeit“ sich positiv auf Körper und Geist auswirken. Zur Entstehungszeit des Hui Chun Gong war das Ruhige Sitzen (Jing Zuo 静坐) oder auch Sitzen und Vergessen (Zuo Wan 坐忘) wesentlich Bestandteil der Dao-Sucher.

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